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Was ist Eigenbluttherapie?
Die Eigenbluttherapie wurde und wird häufig in der Naturheilpraxis angewandt. Die Behandlung mit unverändertem oder aufbereitetem, behandelten Eigenblut findet sich bereits im 3. vorchristlichen Jahrhundert. Es vergingen also mehrere Tauend Jahre, bis in der abendländischen Medizin die Erkenntnis reifte, dass das aus dem Organismus entnommene und sofort zurückinjizierte Blut zu einer Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte führt und damit Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden können.
Behandlung mit hämolysiertem Eigenblut
Diese Methode wende ich in meiner Praxis an. Es wird eine Menge von ca. 1,0 ml Nativblut aus der Armvene entnommen und mit ca. 2,0 ml sterilem destillierten Wasser (Ampuwa) gemischt, anschließend geschüttelt, bis die roten Blutkörperchen geplatzt sind und sich die Mischung schwarz färbt.
Ein Teil dieser Mischung wird dann mit homöopathischen Mitteln je nach Krankheitsbild ergänzt und intramuskulär (= in die Gesäßmuskulatur) injiziert. Die Injektion ist fast völlig schmerzfrei.
Bewährte Anwendungsbereiche der Eigenbluttherapie
Eigenblutinjektionen bewirken einen harmonisierenden, modulierenden Umstimmungseffekt des Immunsystems bei Allergien und Infektanfälligkeiten. Bei sehr sensiblen Personen kann die Mischung auch “potenziert” werden, um starke Erstreaktionen zu vermeiden. Sie hat sich in der Praxis sehr bewährt in Kombination mit weiteren Immunsystem modulierenden Therapien aus der Naturheilheilkunde, wie z.B. neben einer Darmsanierung und Ausleitungskuren und vor allem in Verbindung mit einer Vitamin C-Hochdosis-Infusion.
Bewährte Anwendungen mit hämolysiertem Eigenblut bei Hauterkrankungen:
- Allergien
- Furunkulose
- Akne vulgaris
- Schweißdrüsenabszesse
- Pyodermien (= eitrige Hautentzündungen)
- Prurigo (= Juckknoten)
- Pruritus (= Juckreiz)
- versuchsweise bei Sklerodermie
Klassische Anwendungsbereiche für die Eigenbluttherapie sind:
- Infektanfälligkeit
- vermindertes physisches und psychisches Allgemeinbefinden
- depressive Zustände, z.b. auch in den Wechseljahren
- Schlafstörungen
- reduzierter Appetit
- Rekonvaleszenzphasen
- chronische Schmerzzustände
- Nachlassen der Drüsentätigkeit
- Entzündungen!!!
- Auffinden von Entzündungsherden (= Aufflackern von Entzündungsherden, z.B. im HNO-oder Zahnkieferbereich)
Wirkmechanismus und mögliche Nebenwirkungen einer Eigenblutinjektion
Eine Eigenblutinjektion führt im Organismus zu einer vegetativen Veränderung der Reaktionslage, was in einer Zunahme der Immunkörper im Blut seinen Ausdruck findet. Es kommt zu einer Resistenzsteigerung des Gesamtorganismus, zu einer Anhebung der allgemeinen Abwehrlage, was die Selbstheilungsmechanismen günstig beeinflusst.
Auch kleine Mengen Eigenblut können je nach Krankheitsgeschehen mehr oder weniger intensive Reaktionen im Sinne einer Abwehrreaktion, bzw. Immunreaktion auslösen:
- Schlappheit, Müdigkeit
- leicht erhöhte Körpertemperatur
- leichtes Krankheitsgefühl
- leichte Rötung und Erwärmung an der Injektionsstelle
In meiner Praxistätigkeit sind heftige Reaktionen bisher noch nie aufgetreten, sondern die positiven Reaktionen standen bisher immer im Vordergrund.
Dauer einer Eigenblut-Behandlungsserie
Je nach Intensität der Symptome und individueller Empfindlichkeit werden 3-2- oder später nur noch 1 Eigenblutinjektion pro Woche durchgeführt, insgesamt 9-10 Injektionen. Idealerweise immer im Verbund mit einer Vitamin C-Hochdosis-Infusion.
Kosten einer Eigenblut-Behandlungsserie
Gemäß der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) berechne ich pro Injektion: € 14,- inkl. Zusatzpräparat. Hinzu kommen die individuell benötigten Homöopathika (durchschnittlich € 3,- bis € 6,- pro Injektion)
Eine Eigenblut-Therapie benötigt mehrere Injektionen. Eine Behandlungs-Serie besteht in der Regel aus mindestens 9-10 Terminen 1x wöchentlich oder in 14-tägigen Abständen.
Kontraindiktionen der Eigenbluttherapie
- aktive tuberkulöse Prozesse
- kachektische Zustände, wie z.B. im Endstadium einer Krebserkrankung
- Thrombophlebitis (= Venenentzündung)